Mission: Open Access sichtbar machen

Open Access zu fördern heißt auch, entsprechende Zeitschriften und Publikationen in Bibliothekskatalogen sichtbar und auffindbar zu machen. Dieser Artikel beschreibt, wie Open-Access-Inhalte in das Portal des FID BBI gelangen.

Forschende der Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft entscheiden sich immer häufiger dazu, Ihre Forschungsergebnisse im Open Access zu publizieren und ihrer Zielgruppe schnell online und kostenlos verfügbar zu machen. Auch wenn z.B. in der Informationswissenschaft viele renommierte Journale noch im Closed Access erscheinen (mehr dazu in einem Beitrag von Ulrich Herb auf Open-Access.net), sind von 1.500 für den FID BBI relevanten Zeitschriften, die die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) listet, bereits zwei Drittel frei im Internet verfügbar.

Um diese und andere Inhalte auch recherchierbar zu machen, versucht das Team des FID BBI, die auf allgemeinen und fachbezogenen Repositorien erschienenen Open-Access-Publikationen so umfassend wie möglich in das Rechercheportal zu integrieren. Hierfür gibt es drei technische Verfahren:

Verfahren 1: Fachrelevante OA-Repositorien vollständig ins Portal einspielen

Viele Repositorien wie zum Beispiel das LIS Scholarship Archive widmen sich ausschließlich einem bestimmten Fachgebiet. In diesem Fall können wir die Daten komplett in das Rechercheportal einspielen.

Verfahren 2: Einzelne Kollektionen ins Portal einspielen

Manche Repositorienbetreiber wie GoeScholar (Publikationenserver der Georg-August-Universität Göttingen) ordnen die Open-Access-Publikationen, die an einem Institut erscheinen oder einem bestimmten Themengebiet zugehören, einer Kollektion zu. Auch diese kann selektiert und im Rechercheportal indexiert werden.

Verfahren 3: Allgemeine Repositorien auf fachrelevante Publikationen filtern

Suchmaschinen wie BASE bündeln die Metadaten von tausenden Datenlieferanten und verzeichnen mehrere Millionen Open-Access-Nachweise. Um hier zwischen fachrelevanten und nicht relevanten Einträgen zu unterscheiden, werden die Metadaten fachlich gefiltert: Wenn Titel über die Dewey Decimal Classification (DDC), der Regensburger Verbundklassifikation (RVK), der Basisklassifikation oder der Library-of-Congress-Classification (LCC) einem buch-, bibliotheks- oder informationswissenschaftlichen Thema zugeordnet sind, werden sie in das Portal des FID BBI eingespielt. Da nicht alle Open-Access Publikation über eine Klassifikation sachlich erschlossen sind, fallen dabei leider einige Titel aus dem Raster. In diesem Sinne: Sacherschließung darf auch bei Open-Access-Publikationen nicht unter den Tisch fallen!

Open Access im FID BBI – Eine Auswahl

Die Nutzer*innen können hunderttausende Open-Access-Publikationen zur Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaft im Portal des FID BBI recherchieren. Durchsuchbar sind Aufsatzdaten von Zeitschriften wie  Bibliotheksdienst oder o-bib: das offene Bibliotheksjournal, sowie die Daten zahlreicher institutioneller Open-Access-Repositorien, darunter die von zahlreichen buch-, bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Forschungsstandorte in Deutschland. Zum Beispiel:

Schon jetzt zeigen Forschungen, dass Open-Access-Beiträge besser wahrgenommen werden als solche, die nicht frei im Internet verfügbar sind. Eine Reihe von Studien zum Thema „Impact von Open Access-Publikationen“ finden Sie hier.

Haben Sie weitere Fragen zum Thema Open Access? Die Plattform open-access.net informiert über zahlreiche relevante Aspekte.